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NATO-Gipfel: Der Overkill ist das Credo!

Aufgeregt sind sie um ihn herumscharwenzelt. Die Befürworter eines großen Showdowns. Dazu brauchen sie den Imperator. Den, den sie unzählige Male verdammt haben. Den demagogischen Teufel. Den Zerstörer der Demokratie. Den Lügner. Den Populisten. Nichts von diesen Vorwürfen war zu spüren, als man sich in einem Verteidigungsbündnis traf, deren Mitglieder immer mal wieder andere Länder überfallen. Im Volksmund nennt man ein solches Ensemble den Gipfel der Verlogenheit. Nun, sie saßen wieder zusammen und wie die Boys im alten britisch-imperialen Indien, wedelten dem amerikanischen Präsidenten kühlende Luft zu und die niederländische Königin ließ den Barbaren sogar in einem Bett unter ihrem Dach schlafen. O Tempora, o mores, könnte man sagen. Doch selbst das trifft den ganzen Irrsinn nicht. Es klingt wie eine unverschämte Untertreibung. 

Nach den Statistiken des schwedischen SIPRI-Instituts haben die NATO-Staaten im Jahr 2024 1.5 Billionen Dollar für das Militär ausgegeben. Davon (die Zahlen sind geringfügig gerundet)  entfielen eine Billion auf die USA und eine halbe auf die restlichen NATO-Mitglieder. Im Vergleich dazu gab das sich im Krieg befindliche Russland 2024 150 Milliarden Dollar aus und China 300 Milliarden. Folgte man der amerikanischen Sichtweise, dann verfügt die NATO bereits heute über einen zweifachen Overkill. Erhöhen die NATO-Staaten nun ihre Militärausgaben gemäß der amerikanischen Vorgabe, dann verdoppelt sich der Overkill auf das Vierfache. Der Overkill ist das Credo! Konventionell! Mit der atomaren Rüstung sieht die Sache anders aus. Da ist Russland in der Pole Position. 

In Anbetracht dieser Zahlen ist die Frage erlaubt, was dieses Bündnis, deren Mitglieder immer wieder lustig Kriege anzetteln, bezweckt. Und es kann eigentlich nur eine Antwort geben: Der globale Herrschaftsanspruch der USA soll durch eine waffenstarrende Rest-Nato mit unterstrichen werden. Das dafür die Ökonomien wie die gesamten Gesellschaften der Restmitglieder schneller den Bach runtergehen werden wie die flinken Forellen, stört den amerikanischen Hegemonen wenig. Denn sein Ziel ist das eigene Wohlergehen. 

Es sei, nur am Rande angemerkt, dass aufgrund der atomaren Arsenale bei den vermeintlichen Gegnern die ganze Rechnung auf tönernen Füßen steht. Umso unverantwortlicher ist das Eskalationsgefuchtel vor allem derer, die momentan lediglich über Operettenstreitkräfte verfügen. Wäre man zynisch, so müsste man vor allem dem deutschen Politikerensemble attestieren, dass das Paradigma des Selbstmordattentäters sich doch in den unterbelichteten Hirnstuben eigenartigerweise dominant festgesetzt hat. Behalten wir das Bild bitte im Kopf: Selbstmordattentäter in Wehrmachtsuniform! Wenigsten diese Innovation sollte man sich patentieren lassen.

Wer das alles für übertrieben hält, sehe sich selbst die Summen an, die momentan weltweit für Destruktionswerkzeuge ausgegeben werden. Und dann sehen Sie sich die Broker an, die an diesem Geschäft des Untergangs verdienen. Zumindest in dieser Kohorte ist Deutschland prominent vertreten. Und sehen Sie sich bitte an, wie die Hündchen auf dem NATO-Gipfel um den Don aus Florida herumgeschlichen sind. Dann wissen Sie alles.

Und noch etwas: Der spanische Premier hat, bleiben wir in seiner Sprache, Cojones! Er ließ sich nicht davon abbringen, dass sein Land bereits heute genügend Geld dafür ausgebe, um es zu verteidigen. Und dass die Luftnummern, die da gehandelt wurden, den gesellschaftlichen Zusammenhalt endgültig zerstören. Das war nicht nur couragiert, sondern auch klug. Und niemand vermochte ihn einzuschüchtern. Espana, Con Gran Respeto! 

NATO-Gipfel: Der Overkill ist das Credo!