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Eine kollektive Reise in den Abgrund

Eines ist gewiss: Mit dem politischen Personal, das sowohl die Republik als auch die EU repräsentiert, ist nicht nur der Konflikt mit Russland besiegelt, sondern es steht auch die direkte Konfrontation mit China ins Haus. Inwieweit sich diese Politik mit den Interessen der Bevölkerung deckt, wird seitens der Verantwortlichen nicht mehr ermittelt. Und es ist ihnen auch egal. Sicher ist, dass sie sich ohne Wenn und Aber der Administration durch die USA unterstellt haben. Hätte auch nur eine Person in diesem ganzen Ensemble so etwas wie einen strategischen Blick und eine eigene Haltung, die sich auf das ihr erteilte Mandat bezöge, würde sehr schnell der Stern der Erkenntnis aufgehen. Seit Ende des II. Weltkrieges sind die USA kontinuierlich für direkte militärische Interventionen, den lancierten Sturz von Regierungen und Millionen von Toten verantwortlich. 

Allein diese Bilanz verbietet jede Verbindung mit dem Gedanken an Werte und Menschenrechte. Die einzigen Werte, die bei dieser Bilanz eine Rolle gespielt haben, waren monetäre. Es ging immer um Märkte, Ressourcen und geostrategische Vorteile. Weder in Korea, in Indonesien, noch in Vietnam, Laos, Kambodscha, noch im Iran, nahezu allen Ländern in Süd- und Mittelamerika, im Irak, in Libyen oder im ehemaligen Jugoslawien. Wer dort als Resümee der blutigen Verheerungen Avancen an das schöne Bild der Demokratie erblickt, möge sich bitte melden! 

Einmal abgesehen von den traurigen Figuren, die auf die Beobachter im Rest der Welt wirken wie von der regulären Schule relegierte Subjekte, denen ein Minimum an Sozialverhalten abgesprochen werden muss und deren Bildungsstandard folglich in erbärmlichem Zustand ist, die ihrerseits meinen, in einer katastrophalen Sprache andere belehren zu müssen, treiben sich dort noch einige Elemente herum, die es besser wissen müssten. Sie wiederum sind zu billigen Erfüllungsgehilfen avanciert oder aufgrund ihrer vorher schäbigen Amtsführung schlicht erpressbar.

Und da, auch das sei gesagt, stehen leider in der transatlantischen Befehlskette Figuren auf der Kommandobrücke, die auch ihrem Land große Sorge bereiten und das nationale Schamgefühl nachhaltig verletzt haben. Es sei nicht vergessen, dass die Leidtragenden in den USA wichtige Verbündete sind und bleiben! Aber dass die hiesige, marode und von dort aus teilweise alimentierte Presse den deutschen Amtsträgern die Sprechzettel schreibt, macht die Sache nicht besser. 

Es kommt, wie es kommen muss. Die Gefolgschaft gegenüber den USA, die sich ihrerseits höchstwahrscheinlich durch Terroranschläge noch einmal nachträglich Gehör verschafft haben, wird zu keinem guten Ende gelangen. Der Krieg in der Ukraine wird zur endgültigen Vernichtung der Ukraine führen, die Bundesrepublik Deutschland wird nicht nur essenzielle Wirtschaftskraft verlieren, sondern, wie bereits heute, auf lange Sicht nicht in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen. Und, wenn die Clique um den unzurechnungsfähigen Joe Biden der Ansicht ist, Russland sei genug geschwächt, dann wird das chinesische Fass geöffnet. Letzteres ist jedoch kein Fass, sondern die Büchse der Pandora. 

Einmal abgesehen von den amerikanischen Stalljungen und Stallmädels, die sich derartige Fragen nicht stellen, wann in der Geschichte sind Vasallen aus dem Konflikt tatsächlicher Mächte als Sieger hervorgegangen? Da muss man lange nachdenken. Und dummerweise stösst man auf keinen Fall, der dieses absurde Konstrukt belegen würde. 

Den Nachdenklichen, die es immer noch trotz der kollektiv eingeübten Pöbeleien geben soll, kann leider nur eine Gewissheit übermittelt werden: Mit diesem Ensemble und diesem Kurs wird es ein böses Ende geben. Es ist eine kollektive Reise in den Abgrund.

Am Boden

Jetzt hatten wir es wieder. Eine Bückling und ein Kniefall nach dem anderen. Mal real, mal figurativ. Wer sich die Frage stellt, wie eine selbstbewusste Politik aussieht, sollte in diesen Zeiten konsequent wegschauen. Neulich traf ich wieder einen von denen, die ihr ganzes Leben lang für eine andere, aus ihrer Sicht bessere Gesellschaft gekämpft haben und nun, im fortgeschrittenen Alter, auf die Knie sinken, um sich das schüttere Haupt von denen streicheln zu lassen, die sie für lange Zeit als die Vertreter der Interessen ausgemacht hatten, die für die widrigen Umstände verantwortlich zeichneten. Ein Krieg von russischer Seite, den USA und NATO über Jahre vorbereitet hatten, dient ihnen nun,  in den Chor der imperialistischen Claqueure mit einzufallen und von einem Völkerrecht zu schwadronieren, das gerade ihre neuen Patrone immer nur dann geachtet hatten, wenn es in den eigenen Kram passte. Die unzähligen Putsche, Kriege, Bombardements und Sabotageakte, gegen die eine heute seniorisiete und dekadente Linke in vergangenen Zeiten protestiert, demonstriert und gekämpft hatte, sind vergessen und bei der Wiederholung dieser Akte der Aggression ist man ganz vorne dabei. Mit der fragwürdigen Begründung der Rettung des Völkerrechts.

Kann es sein, dass Worte und Bilder im Halse stecken bleiben? Jedenfalls drängt sich der Eindruck auf, wenn man sich die mittlerweile staatlich subventionierten Hetztiraden von Leuten anhört, die sich mal Kommunisten nannten und jetzt, vom Staat und von kriminellen Oligarchen gefördert, in Funk und Fernsehen alle Menschen, die für den Frieden plädieren, bestenfalls als Volltrottel oder als fünfte Kolonne der gegnerischen Kriegspartei diffamieren. Oder wenn sich Abgeordnete vor den schlimmsten Schergen einer autoritären Staatsdoktrin, deren Revers noch von den Überresten enormer Korruption bekleckert ist, auf die Knie werfen, um die Lebensleistung zu preisen. Oder wenn die woken Damen im Pelzmäntelchen ihre Verkommenheit vor den Banderolen glitzernder Monopole grinsend zur Schau stellen. 

Das Beruhigende, auch wenn es im Ruin endet, ist die Prognose, dass dieser Krieg verloren ist. Alle Spekulationen über die Vernichtung des Gegners basieren auf einer Illusion, die fleißig in die Köpfe gehämmert wurde und die zu sitzen scheint. Hört man sich um, so frieren tatsächlich Menschen, die es sich leisten könnten, trotzdem bereits freiwillig für den Endsieg. Diejenigen, die appellieren, das zu tun, machen das sicher nicht und diejenigen, die frieren, obwohl sie es nicht wollen, haben im Moment keine Stimme, die den Unmut und den Willen zur Veränderung zum Ausdruck bringt. Diejenigen, deren Stunde jetzt schlagen würde, haben die Seite gewechselt. Auch wenn sie es nicht merken, ihr Kapitel in den Geschichtsbüchern ist bereits zugeschlagen. An dem, was noch kommen wird, werden sie nicht mehr beteiligt sein. Weil sie keiner mehr will. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Wer nicht mehr kämpft, auch.

Und wer von diesen Menschen tatsächlich glaubt, sein Seelenheil durch die Hinwendung zu Onkel Sam in dieser Kontroverse retten zu können, denen sei gesagt, dass sie damit wiederum falsch liegen. Denn bei der amerikanischen Administration verhält es sich so, wie mit Dostojewskis Großinquisitor aus den Brüdern Karamasow: Er glaubt selbst nicht an Gott. Und so ist es mit Trump wie Biden, beide glauben nicht an die amerikanische Demokratie. Dieselben Oligarchen. Anti-Amerikanismus? Ja, dort, bei denen, die den Krieg um Weltherrschaft reklamieren.