Anscheinend ist noch nicht genug verdient worden am Krieg. Anders kann die Renitenz, mit der sich das westliche Kriegskonsortium gegen jede Art der Vermittlung stellt, nicht erklärt werden. Dass die Maximalforderung einer Seite nicht das Entrée für Verhandlungen sein kann, weiß jeder kleine Kaufmann. Ob das die Chargen, die momentan die Verantwortung tragen, wissen, sei dahin gestellt, vieles spricht dafür, dass sie es nicht tun. Entscheidend ist jedoch, dass sie es nicht wollen. Sie können Kriege provozieren, denn das haben sie nachweislich getan, sie können Kriege befeuern, das tun sie täglich, Kriege gewinnen, das können sie nicht, und Kriege beenden, das können und wollen sie ebensowenig. Wer also auf ein Ende mit Schrecken setzt, der ist auf jeden Fall bei ihnen gut aufgehoben.
Man muss sich die Situation vor Augen führen. Die Überlebensperspektive derer, die momentan zur Frontlinie geschickt werden, beträgt maximal 12 Stunden. Auf beiden Seiten. Wer da von Endsieg faselt, ist entweder eine mit Koks zugedröhnte Edelkomparse oder eine von allen zivilisatorischen Zweifeln gesäuberte Figur, der ein pädagogisches Sonderprogramm besser zu Gesicht stünde als ein politisches Amt. Sie können über „die andere Seite“ und ihre Grausamkeiten soviel erzählen, wie sie wollen. So, wie sie auftreten, so, wie sie argumentieren und so, wie sie sich in Szene setzen, lasen sie nichts besseres erwarten. Diese sinnentleerten, exklusiv auf Destruktion gerichteten Quasselstrippen, denen täglich ein großes Forum in einer längst untergegangenen Welt geboten wird, sie werden es nicht richten.
Kürzlich hörte ich den Satz, dass das politische Trauerspiel, das hier in unserer eigenen Welt geboten würde, nur ein Test sei, um zu sehen, ob es ihn noch gibt: Odins Hammer. Das schien mir doch etwas verwegen. Was der Mensch mit dieser Formulierung meinte, war allerdings der Aufstand. So, wie wir konditioniert sind, könnte gleich der Verdacht aufkommen, es handele sich um jemanden, der einer verdächtigen politischen Gesinnung verpflichtet fühlt. Aber, seien wir ehrlich, sind die in einem nicht mehr verträglichen Kauderwelsch verfassten Reden über die Freiheit von Waffenlieferanten, Kriegstreibern, Kolonialisten und Imperialisten besser? In welchen Strudel sind wir geraten, dass dieser Wahnsinn, nicht das Feuer oder, wie erwähnt, den Hammer erntet, den er verdient?
Am Tag, als der chinesische Präsident nach Moskau fuhr, um über ein mögliches Ende des Krieges zu sprechen, beschloss die EU eine Lieferung von einer Millionen Granaten an die Ukraine. Finanziert wird diese aus dem europäischen Friedensfond. Allein diese Tatsache verkörpert die ganze Perversion dieser Vereinigung. Wer das Schicksal der EU exklusiv an die militärische Ausrichtung der NATO unter der Diktion der USA bindet, hat das Projekt bereits aufgegeben. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass dort bereits die Insolvenzverwalter am Werk sind, die dabei sind, die restlichen Happen auszubeinen und wohl dekoriert über den Atlantik zu schicken. Die Meldung über das Projekt VW in South Carolina könnte beredter nicht sein.
Bleibt zu hoffen, dass das Gewicht auf diesem Planeten sich zumindest in der Kriegsfrage bereits soweit verschoben hat, dass eine glaubhafte Perspektive auf einen Waffenstillstand und Frieden entsteht. So, wie es aussieht, haben sowohl die Ukraine, die in der Form vor dem Krieg bereits Geschichte ist, als auch die Staaten der EU das Verliererlos gezogen. Weitermachen? Nein!
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Alles richtig, aber:
„Dass die Maximalforderung einer Seite nicht das Entrée für Verhandlungen sein kann, weiß jeder…“
Genau darum geht es. Die USA können sich nur durch einen globalen Flächenbrand eine Neupositionierung ihrer Wirtschaft und Finanzen, und damit ihrer weiteren Dominanz erhoffen.
(Siehe: https://huaxinghui.wordpress.com/2023/03/20/wie-der-wef-verliert/).
„…haben sowohl die Ukraine, die in der Form vor dem Krieg bereits Geschichte ist, als auch die Staaten der EU das Verliererlos gezogen.“
Die ‚Staaten‘ sind die Kulissen der Elite. Selensky und die EU-Politiker vertreten ihre zugedachten Rollen perfekt. Die wahren Verlierer sind die Bevölkerung, die ihre ‚Losverkäufer ‚ noch immer nicht erkannt hat.
Denke mal, das westliche Waffenarsenal ist veraltet … alles muss raus … und dann endlich … neues Zeug einkaufen, Drohnen, Drohnen, Drohnen …
Lesefehler: Granaten aus dem „Friedhofsfonds“ … oooops, dachte ich, was’n dat?