Schlagwort-Archive: randalierender Mob

Trump/Harris und die harte Realität

Die Realität ist hart. Damit sind nicht unbedingt die Lebensumstände vieler gemeint. Noch leben wir in einem Land, in dem ein Großteil zumindest im Hinblick auf die Befriedigung materieller Bedürfnisse keine Not leidet. Was eher besorgt, ist die steigende Zahl derer, bei denen es nicht mehr reicht. Es ist ein Trend. Und zwar einer, der immer stärker wird. Und betrachtet man das Referenzstück unseres Gesellschaftsmodells, die Vereinigten Staaten, dann sieht es immer trüber aus. Dort leben mittlerweile 40 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Auf der anderen Seite sind dort diejenigen versammelt, die zu den reichsten Vertretern der Gattung auf dem Planeten zählen. Bei aller ideologischen Bräsigkeit und Selbstzufriedenheit: wer das ausblendet, wacht irgendwann beim Water Boarding sozialer Revolten auf. Und wer dann in den Chor einfällt, dort randaliere der Pöbel, der hat dem wahren Pöbel zu lange die Gefolgschaft geleistet. Wer den Blick auf die Entwicklung der Besitzverhältnisse in dieser unserer Welt verloren hat und sich über russische Oligarchen als Zeichen einer systemischen Dekadenz bereit ist aufzuregen, dem sollten die Kassen auf jeden Fall eine Psychoanalyse gewährleisten.

Und nun, in dieser Gemengelage, treten in den USA zwei Kandidaten an, und, bevor die woke Community in Ohnmacht fällt, ein Kandidat und eine Kandidatin, die für bestimmte Interessen stehen, aber, und das Konstrukt bringen selbst unsere verwahrlosten Medien, die ihrerseits stramm im Harris-Lager stehen, nicht fertig, kein Kandidat wird an dem Schicksal derer, die alles verloren haben und deren Hoffnungen seit langem begraben sind, etwas zu ändern willens und in der Lage sein. Donald Trump, und selbst diese Analyse bringt hier kaum jemand fertig, ist die Option der Großmogule aus dem Silicon Valley, denen nicht nach gesellschaftlichem Zusammenhalt, sondern nach billiger Energie ist. Ihre Industrie verschlingt Unmengen davon und die aus der Obama-Zeit verhängten Schürf- und Bohrverbote in Alaska sollen fallen, damit die Digitalindustrie mit billiger Energie versorgt werden kann. Und, auch diese Frage sollten sich diejenigen stellen, die meinen, auf der Karte der Demokratie stünde der Name Kamala Harris: Welche Referenzen hat sie? Auf welchem Gebiet hat sie Erfolge aufzuweisen? Oder ist sie dort, wo sie heute steht, nicht das Ergebnis einer Bedingung eines mächtigem schwarzen Lobbyisten aus South Carolina? Außer dem Confetti-Regen auf dem Zirkus-Parteitag in Chicago bleibt da nicht viel.

Aber es ist wie immer bequem, sich irgend ein Pferdchen aus einem fremden Stall, den man selbst nicht ausmisten muß, auszusuchen und ein bißchen zu setzen. Nicht viel, aber zumindest soviel, dass man sich ärgert, wenn der andere Hengst gewinnt. Aber, liebe Gemeinde, das Leben ist kein Spiel und die Wirkungsmacht, die von den USA auf unsere Gesellschaft ausgeht, konnte nicht deutlicher werden als in den letzten beiden Jahren. Böse Zungen sprechen hier von einem amerikanischen Protektorat. Wer nicht so weit gehen will, sollte zumindest die Realität anerkennen, dass nahezu jede Entwicklung, die dort stattfindet, zeitverzögert auch hier greifen wird. Bei manchen Parteien laufen auf Veranstaltungen die gekauften Confetti-Clowns bereits herum. Mit einer Politik für die Menschen, die in einem Staat leben, hat das alles nicht mehr viel zu tun. Da zocken Lobbys und der Mob schlägt die Zähne in die Wand. Die Realität ist hart. Lassen Sie sich nichts vormachen!