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Onkel Joe lässt es nochmal krachen?!

Wie hieß es doch noch in der hiesigen Sichtweise? Als Joe Biden noch der Präsidentschaftskandidat der Demokraten war? Er hat geliefert. Unsere Experten aus Washington haben das immer wieder betont. Ist nur die Frage wem? Den 40 Millionen unter der Armutsgrenze lebenden US-Amerikanern? Oder den 60 Prozent der Bevölkerung, die von Pay-Scheck zu Pay-Scheck leben und bei denen ein defekter Kühlschrank zum Notstand führt? Wohl eher nicht. Biden, der in persona für das Desaster verantwortlich ist, der seit seiner Beauftragung durch den Strahlemann Obama für das Operationsgebiet Ukraine im Jahre 2008 mit seinem Staff, den Ostrevisionisten Blinken und Nuland, das Land auf den Opfertisch gelegt hat. Jetzt, wo die Felle davonschwimmen, die Wahlen verloren sind und sich militärisch die Niederlage der Ukraine nicht mehr leugnen lässt, rufen diejenigen, die man als den tiefen Staat bezeichnen muss, vor denen bereits Präsident Eisenhower gewarnt hatte und die schon die Clintons, die Bushs, die Obamas beauftragt haben, den staksigen Alten aus dem Staate Delaware dazu auf, mit einer Eskalation im Konflikt mit Russland noch schnell zu putschen.

Denn den Damen und Herren in den dunklen Anzügen, deren Namen kaum jemand kennt und die in kaum eine Intrige auf diesem Planeten nicht verwickelt sind, droht etwas Fürchterliches. Der so gescholtene und als Inkarnation des Bösen bezeichnete Donald Trump hat nämlich angekündigt, Tulsi Gabbard als Chefin aller Geheimdienste (Director of National Intelligence) einsetzen zu wollen. Die Hawaiianerin, die bereits für die Demokraten im Kongress saß, als Soldatin im Irak-Krieg war und Oberstleutnant der Nationalgarde ist, hatte ihr Kongressmandat 2020 aufgegeben, um als Präsidentschaftskandidatin für die Demokraten ins Rennen zu gehen. Sie schied bereits früh aus und zog wenig später die Konsequenzen und trat aus den Demokratischen Partei mit der Begründung aus, dass eine verantwortungslose Elite die Partei gekapert hat und auf einen Atomkrieg zusteuert. Dass sie diesen Kräften das Handwerk legen möchte, ist folgerichtig. Ebenso dass sie bereits in vielen Propagandaorganen hierzulande als Spionin Russlands diskreditiert wird. Keine Plattitüde ist zu erbärmlich, als dass sie es nicht auf die Titelseiten schaffte. Und dass der lupenreine Demokrat Biden nach einer schmetternden Abwahl seiner Partei jetzt nochmal die Raketen aus dem Keller holt, um Öl ins Feuer zu gießen, spricht für seine Loyalität gegenüber der verantwortungslosen bellizistischen Elite. Mehr nicht. Ein richtig feiner Kerl!

Und die Kriegshörner werden geblasen. So, wie berichtet wird, sind die europäischen Außenminister allesamt erleichtert über Bidens Putsch gegen eine reale Friedensoption. Erstens wird es nicht so sein und zweitens wissen wir, dass in der feinen Bundesrepublik Deutschland momentan die Kiegslüsternen frei herumlaufen und jedes Forum bekommen, das verfügbar ist. Von der olivgrünen Kreuzfahrersekte über die nun im Europäischen Parlament krakeelende Lobbyistin der Mordwerkzeugindustrie bis hin zu dem aus der Requisite wieder aufgetauchten Segelflieger aus dem Sauerland. Sie alle träumen von Operation Barbarossa 2.0, selbstverständlich unter dem Schirm der transatlantischen Freunde, die nicht nur die Ukraine, sondern bereits einen Großteil Europas auf dem Gewissen haben. 

So brandgefährlich die Situation auch ist, so gut ist die Deutlichkeit, mit welcher sich die einzelnen Optionen am Horizont abzeichnen. Der ganze Schmu vom Werte-Westen ist dahin, vor allem aus dem Munde dieser mediokren Hanswurste. Der us-amerikanische Politologe Samuel Huntington, der mit seinem Clash of Civilizations 1996 für heftig Furore gesorgt hatte, lag in vielen Dingen doch richtig. Man sehe sich die Karten in dem Buch an, vor allem die von der Ukraine. Und er brachte noch eine andere Sache auf den Punkt: Der Westen, so Huntington, gewann seine Überlegenheit nicht aufgrund seiner Ideen, Werte oder Religion, sondern in seiner Überlegenheit in der Anwendung organisierter Gewalt. Im Westen vergäße man das gerne. Der Rest der Welt verlöre das allerdings nie aus dem Blick.

Das Tal der Ahnungslosen 2.0

Zu DDR-Zeiten wurde die Gegend um Dresden auch das Tal der Ahnungslosen genannt. Grund dafür war die technische Unfähigkeit, von dort auch Westsender zu empfangen. Betrachtet man den gegenwärtigen Zustand der Bundesrepublik Deutschland in Bezug auf die Wahrnehmung der Entwicklungen auf der Welt, könnte man getrost diese Bezeichnung auf das heutige gesamte Staatsgebiet ausweiten. In vielerlei Hinsicht tappt die bundesrepublikanische Öffentlichkeit komplett im Dunkeln. Seien es die Ursachen für die militärischen Konflikte, seien es neue Bündnisse auf diesem Planeten oder sei es der Zustand des großen Verbündeten jenseits des Atlantiks. Grund dafür ist eine Berichterstattung, die durch eigene ideologische Vorgaben als sehbehindert qualifiziert werden muss.

Als eines der gegenwärtig wohl besten Beispiele kann die Situation in den USA am Vorabend der Wahlen angesehen werden. Dadurch, dass sich sowohl die Regierung, als auch Teile der Opposition und alle renommierten Blätter aus dem Pressemonopol bereits auf die Kandidatin Kamala Harris festgelegt haben, kann es, nein, wird es höchst wahrscheinlich zu einem bösen Erwachen kommen. 

Einmal abgesehen von den Charakterisierungen der Kandidatin wie dem Kandidaten, die zumeist reduziert sind auf das persönliche Auftreten, bekommt man im heutigen Tal der Ahnungslosen nur dann Informationen über die programmatische Disposition der Konkurrenten, wenn es zur eigenen Favorisierung passt. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass diejenigen, die die Figur Kamala Harris steuern, ihre europäische Kriegspolitik werden fortsetzen wollen, während Donald Trump angekündigt hat, den Krieg in der Ukraine in wenigen Tagen beendigen zu wollen.

Diese Frage allein, einmal abgesehen von Ankündigungen eines verschärften Wirtschaftskrieges auch gegenüber der Bundesrepublik seitens Trump, sollte zu denken geben. Nach jetzigen Umfrageergebnissen aus den USA ist es nämlich eher wahrscheinlich, dass die Republikaner das Rennen werden machen können. Dann, soviel ist gewiss, sieht es finster aus mit der außenpolitischen wie wirtschaftlichen Ausrichtung der westeuropäischen Staaten. Während man in Frankreich dieses Szenario bereits auf dem Schirm hat, wird hier der reine Glaube an eine Präsidentin Harris weiterhin bis zum Exzess gepflegt.

Und bei aller Kritik an der Bundesregierung, vor allem in Bezug auf die vom jetzigen amerikanischen Außenminister Blinken ins deutsche Auswärtige Amt soufflierte und artig befolgte Konfrontationspolitik, stellt sich vor allem die Frage, wie ein Kanzlerkandidat Merz mit seinen Ankündigungen, den Krieg nach Russland tragen zu wollen, im Falle eines kompletten Rückzugs der Amerikaner dann vorgehen möchte. Siegesgewiss wie er ist, in Bezug auf die bevorstehenden Wahlen hierzulande, sollte er nicht nur Überlegungen anstellen, wie er der deutschen Bevölkerung die Operation Barbarossa 2.0 schmackhaft machen will, sondern auch, mit welchen militärischen Kräften und mit welcher Mannstärke er den Marsch auf Moskau bewerkstelligen will. 

Im Tal der Ahnungslosen 2.0 wird das Erwachen einen bösen Charakter haben, spätestens wenn die Stellungsbefehle, der technologischen Entwicklung entsprechend, in Briefform im verrosteten Kasten liegen. Ich könnte fortfahren mit einem „Spaß beiseite“, doch leider ist es wohl so, dass die momentane strategische Ausrichtung der bundesrepublikanischen Außenpolitik auf einer Spekulation beruht, deren Wahrscheinlichkeit gering ist. Und, das kann jetzt tatsächlich als schwarzer Humor aufgefasst werden, dann ergeht es dem Land, in dem wir gerne leben möchten, wohl so, wie Zyniker das Altwerden charakterisieren: Wenn du morgens aufwachst, und dir tut nichts weh, dann bist du tot.