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Das Monopol der „Freien Presse“

Nicht nur etwas ist faul im Staate. Während man auf der einen Seite in den Archiven nach Indizien für eine Affinität des einen oder anderen politischen Opponenten für rechtsradikale und abstruse Verwicklungen sucht, nimmt man in Kauf, dass mittlerweile deutsche Panzer mit SS-Runen gegen russische Streitkräfte ziehen. Letzteres ist bis in die deutsche Botschaft in Moskau bekannt und man weiß dort auch, dass die ukrainischen Verbände durchsetzt sind mit handfesten Nazis. Einmal abgesehen von der mit Doppelmoral noch verharmlosend zu bezeichnenden Haltung, hat dieses Treiben zu einem Stimmungsumschwung in Russland geführt. Man könnte auch sagen, die russische Bevölkerung hat wohl mehr Antifaschismus in ihrem Bewusstsein als die hiesigen geschichtslosen Protagonisten vermutet haben.

Die politischen Akteure, die sich an dem Spiel der Verleumdung auf der einen und der Kollaboration mit Faschisten auf der anderen Seite beteiligen, werden sich früher oder später dafür zu verantworten haben. Ihr Karriereende liegt in nicht allzu weiter Ferne. Dieses von allen  Spielen perverseste mit den doppelten Standards konnte nur seinen Lauf nehmen, weil die in Deutschland monopolisierte Presse nicht nur mitmachte, sondern auch noch die Karten ausgab.  Es wäre ein fataler Fehler, die politischen Täter exklusiv für die – übrigens im Balkankrieg bereits erprobte – Zusammenarbeit mit faschistischen Terrorgruppen verantwortlich zu machen. Dass dieses schäbige Vorgehen überhaupt möglich war, war und ist nur einer Presse zu verdanken, die so etwas deckt. 

Das beste Mittel, von politischen Manövern abzulenken, die sich jenseits des Vorstellbaren abspielen, ist die Lenkung der Aufmerksamkeit auf initiierte Skandale, an der sich das durch den Moralismus eingeübte  öffentliche Bewusstsein abarbeiten kann. Die woke Ideologie ist für solche Fälle das wohl wirksamste Opiat. Man muss sich nur einmal vorstellen, in welcher Relation der vermeintliche und der tatsächliche Skandal stehen. Das fremdländische Kostüm in einem Seniorenensemble steht da Waffenlieferungen an faschistische Freischärler gegenüber. Oder, um nicht nur bei dem einen Beispiel zu bleiben, da lässt jemand den Motor seines PKWs zu lange laufen und wird dafür an den Pranger gestellt, während ein Monat Krieg, den hier anscheinend niemand beenden will, 10 Jahre ökobewusstes Verhalten der Bevölkerung zunichte macht. 

Insofern kann man sagen, dass die Methode solange gut funktioniert, wie sie nicht öffentlich demontiert wurde. Die Hintermänner und Hinterfrauen, letztere vor allem bei dem Prozess der Monopolisierung einer demokratiefeindlichen Presse, treiben quasi die gesamte politische Klasse zu Handlungsweisen, die dem geostrategischen Imperialismus entsprechen und dabei en passant alles, was den nationalen und den kontinentalen Interessen entspricht, langfristig zerstört.

Es gilt nicht nur, die Methoden der zeitgenössischen Verdunkelung ins Visier zu nehmen und immer wieder anzuprangern, sondern es geht auch darum, das Monopolkonstrukt, das sich hinter dem trügerischen Begriff der Freien Presse verbirgt, der Öffentlichkeit immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das ist keine neue Erkenntnis. Und es sei daran erinnert, dass die Geschichte der Veränderungen undenkbar wäre, wenn sie nicht immer wieder damit verbunden gewesen wäre, die Interessen, die sich hinter Teilen der Presse verborgen waren, öffentlich zu machen und anzuprangern. Die breite Öffentlichkeit kennt die Namen der Besitzer nicht einmal. Es wird Zeit, dass sie ins Rampenlicht rücken und zu Figuren werden, die etwas zu verantworten haben. Das wäre einmal ein Anfang!