Bleiben wir einmal beim Wir. Es nützt ja nichts. Die Entität, zumindest die vermutete, macht es vielleicht leichter, sich mit dem flächendeckenden Wahnsinn zu befassen, der uns umgibt. Die schwierigste, vielleicht aber auch die leichteste Aufgabe ist die Frage zu beantworten, womit man beginnen soll?
Mit einer EU-Kommissionspräsidentin, bei der sich momentan zwei Staatsanwaltschaften darüber streiten, wer zuständig ist, vielleicht auch um Zeit zu gewinnen, bevor man wegen Korruption ermittelt. Das Kalkül lautet, dass dann die EU-Wahlen vielleicht schon vorbei sind, obwohl die gegenwärtige Präsidentin gar nicht zur Wahl steht, dann aber trotzdem wieder das mächtigste Amt der EU bekleidet? Oder deren Avancen gegenüber den italienischen Neofaschisten, um wieder ins Amt zu kommen? Oder mit der Eskalationsspirale hinsichtlich des Krieges um die Ukraine, um die es schon lange nicht mehr geht, weil die in Ruinen liegt? Aber vielleicht ist ja noch etwas herauszuholen aus diesem Debakel. Bezahlt wird das momentan mit ukrainischen Menschenleben. Vielleicht ist doch noch eine Steigerung möglich? Die europäischen Schafsköpfe sind zu allem bereit, während die transatlantischen Adler das Geld zählen. Oder mit den Apologeten einer Demokratie, die sie längst zu Tode geritten haben und mit einer Vielfalt, die nicht uniformer sein könnte? Wer da ausschert und nur eine Nuance anders zu denken wagt, der wird Opfer des Hexenhammers. Oder mit den Schaukel-Boches, den Karussell-Schreiern und vereinigten Sumpf-Experten, die im längst gekaperten öffentlich-rechtlichen Spektakel ihre Unanständigkeiten ins verunsicherte Volk johlen? Oder mit den völkischen Hirntoten, die mit Begriffen um sich werfen, die sie selbst nicht begriffen haben. Oder mit Fußballvereinen, die sich ungeniert in aller Öffentlichkeit von den Produzenten der Mordwerkzeuge von hinten penetrieren lassen?
Nein, es nimmt kein Ende. Und es hat eine Eigendynamik entwickelt, die, schaut man sich analoge Situationen in der Vergangenheit an, irgendwann das kollektive Bedürfnis verursachen, dass sich alle wünschen, es möge aufhören! Egal wie!
Wollen wir hoffen, dass sich die Regisseure dieses Debakels gehörig verkalkuliert haben. Dass der Schuss nach hinten, nämlich dorthin gehen möge, von wo er abgefeuert wurde. In die Zentren der imperialistischen Gier, in die Hemmungslosigkeit, mit der Kriege in Kauf genommen werden, um sich das Maul wieder voll zu stopfen, in die Zentralen der monopolisierten Meinungsmache und in die Wurstigkeit der durch den blanken Konsumismus verblödeten Milieus, die der Mystifikation unterliegen, ihre Scheinwelt sei ein Abbild der Realität. Und möge die berechtigte Wut über die bisherige Zerstörung von Menschenleben, von Staatsgebilden, von demokratischen Institutionen, von Kunst und Sport, möge sich diese Wut nicht nur gegen die Täter, sondern auch gegen die von Angst und mangelnder Haltung mitlaufenden, faulen Masse richten!
Es möge aufhören. Aber nicht egal, wie. Es möge sich richten nach dem, was zu besseren Zeiten, zumindest was den Zustand der Köpfe anbetrifft, bereits zum allgemeinen Wissen zählte:
„Die Wahrheit ist es, vor der die Meinung erbleicht!“ Georg Wilhelm Friedrich Hegel

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Ja, man könnte meinen, dass Sie den Faschismus, das absolute Böse, mit Ihrem Sprachgebrauch, hüben wie drüben endgültig besiegbar machen können. Es handelt sich in unserer Welt, um das letzthinig Böse, dass der Mensch nicht integrieren kann. Ihr verschleierter Sprachgebrauch unterstützt den Terror des Zaren.