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Pingback: Albert Camus. Die Pest | per5pektivenwechsel
Gerhard Merswein hat die wesentlichen Momente des Buches schoen auf http://www.kritisches-netzerk.de zusammengefasst. Aber inhaltlich bleiben fuer mich dann ganz schoen heftige Fragen uebrig:
Pest als Metapher fuer die menschliche Existenz schlechthin, heisst das, dass der Mensch, egal wie er sich verhaelt, immer Eine Pest fuer die Erde ist?
Wieso bedeutet die Tatsache, dass wir alle mal sterben muessen, dass wir alle auch scheitern im Leben?
Freilich machen sich viele Menschen falsche Hoffnungen oder verhalten sich fies, irrsinnig, egoistisch, anti-kollektiv, was dann inmitten einer Pestepidemie besonders zum Vorschein kommt, aber heisst das automatisch, dass die Menschen ueberhaupt keine kollektiven Loesungen mehr gegen eine Pest oder gegen ein Pest-Sein haben? Waren denn z.B. nicht verbesserte Hygienevorschriften und medizinische Wissenschaft nicht doch eine gute kollektive Antwort auf die Pestepidemien des Mittelalters?
Sicher, schlechte politische Programme und religioeser Aberglaube helfen natuerlich nicht waehrend einer Pestepidemie, aber was ist mit guten politischen Programmen (z.B. einem, das Biowaffenproduktionsstaetten schliesst) oder das Finden echter Spiritualitaet, die Zuversicht gibt und mental stark macht?
Kollektiver Untergang? Heisst das, dass die Natur beschlossen hat, uns alle wieder dahinzuraffen, weil wir alle ausnahmslos eine Pest sind? Woher wollen wir das wissen? Ist die Natur nicht eher so, dass es zu allen Regeln auch ne Ausnahme gibt?
Tragoedie des Seins? Wieso soll Sein automatisch immer ne Tragoedie sein? Was ist dann mit Krankenschwestern, die helfen, Patienten zu heilen, und damit Erfolg haben? Was ist an deren Sein tragisch?
Am Ende schreibt Merswein von Revolte. Wie soll die dann aussehen? Da wird’s doch jetzt erst so richtig spannend! Finden Merswein und wir vielleicht nicht doch einige bessere Auswege als der Arzt in Camus Buch oder als Camus selber? Einfach Wege zu einem mitmenschlichen Verhalten, mit dem wir nicht mehr nur Pest waeren oder uns von der Pest vergiften oder toeten liessen?
Beste Gruesse,
Christoph Messner
christophmessner9@gmail.com